Das Geheimnis des perfekten Tees
Wie kocht man Tee richtig? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, weil die optimale Wassertemperatur und Ziehzeit von der jeweiligen Teesorte abhängt. Darüber hinaus entscheidet auch die Wasserqualität über den Geschmack des Tees. Was bei der Zubereitung von Tee zu beachten ist und ob es einen Unterschied zwischen losem Tee und Teebeuteln gibt, steht in unserem Ratgeber.
Das Geheimnis des perfekten Tees
Wie kocht man Tee richtig? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, weil die optimale Wassertemperatur und Ziehzeit von der jeweiligen Teesorte abhängt. Darüber hinaus entscheidet auch die Wasserqualität über den Geschmack des Tees. Was bei der Zubereitungvon Tee zu beachten ist und ob es einen Unterschied zwischen losem Tee und Teebeuteln gibt, steht in unserem Ratgeber.
Warum ist die richtige Teezubereitung wichtig?
Tee ist nicht gleich Tee. Die verschiedenen Sorten von grünem Tee über Schwarztee bis hin zu Früchte- und Kräutertee benötigen verschiedene Ziehzeiten und Wassertemperaturen, um ihr volles Aroma zu entfalten.
Was ist der Unterschied zwischen losem Tee und Tee im Beutel?
Unter Teeliebhabern hält sich der Mythos, dass loser Tee besser sei als Beuteltee. Das ist allerdings nicht grundsätzlich richtig. Der Vorteil von losem Tee ist jedoch, dass man hier mit der Teemenge experimentieren kann, während man bei einem Beutel pro Tasse bereits auf eine Menge festgelegt ist. Für eine Teekanne wählt man dementsprechend mehrere Teebeutel oder erhöht die Dosierung des losen Tees.
Was muss man bei der Zubereitung von losem Tee und Tee im Beutel beachten?
Bei der Zubereitung von losem Tee bestimmt man die aufzubrühende Menge Tee selbst. Pro Tasse verwendet man etwa einen Teelöffel, den man in ein Tee-Ei oder einen Teefilter aus Papier gibt. Ansonsten ist die Zubereitung gleich: Man gießt das heiße Wasser über den Beutel oder den losen Tee, lässt ihn ziehen und nimmt ihn nach der entsprechenden Zeit aus der Tasse oder Kanne.
Ziehzeit
Die individuelle Ziehzeit des Tees ist auf der Packung zu finden. Grundsätzlich gibt es aber Richtwerte. Die Ziehzeit von grünen und weißen Tees beträgt 2 bis 4 Minuten. Schwarze Tees ziehen 3 bis 5 Minuten, Früchte- und Kräutertees bis zu 10 Minuten. Wenn man die Ziehdauer des Tees überschreitet, hat das oft negative Auswirkungen auf den Geschmack. Gerade Schwarztee sowie grüner und weißer Tee sollten nicht zu lange ziehen, da sich sonst zu viele Gerbstoffe aus den Teeblättern lösen, die den Aufguss zu bitter und somit ungenießbar machen.
Wassertemperatur
Tee sollte nie mit sprudelnd kochendem Wasser zubereitet werden. Das Wasser sollte einmal aufgekocht werden und dann, abhängig von der Teesorte, einige wenige Minuten abkühlen, bevor damit der Tee zubereitet wird. Bei vielen Wasserkochern kann man die gewünschte Wassertemperatur jedoch auch schon voreinstellen.
Teesorte | Optimale Wassertemperatur |
---|---|
Schwarzer Tee, Früchtetee, Kräutertee | 95 °C |
Weißer Tee, Oolong-Tee, gelber Tee | 80 °C |
Grüner Tee, gelber Tee, weißer Tee | 70 °C |
Wenn man die Hitze des Wasserkochers nicht regulieren kann und kein Thermometer zur Hand hat, kann man die Wassertemperatur einfach mit einer Stoppuhr bestimmen. Nachdem das Wasser zum Kochen gebracht wurde, verliert es schnell wieder an Temperatur.
Minuten nach dem Sieden | Wassertemperatur |
---|---|
0,5 | 95 °C |
1–2 | 80 °C |
3–4 | 70 °C |
Das Verhältnis von Tee- zu Wassermenge
Bei losem Tee gilt: Der Tee wird stärker, je mehr Teeblätter man pro Einheit Wasser verwendet. Grundsätzlich nimmt man pro Tasse einen glattgestrichenen Teelöffel. Bei Teebeuteln sollte man stets einen Beutel pro Tasse verwenden. Für einen Liter Tee bedeutet das bis zu vier Beutel. Die genaue Anzahl variiert aber je nach Stärke und persönlichem Geschmack.
Einfluss der Wasserqualität auf den Tee
Neben Leitungswasser kann auch Mineralwasser aufgekocht werden.
Die Wasserqualität hat Einfluss auf den Geschmack. Deswegen darf Wasser nicht zu lange im Wasserkocher stehen oder mehrfach aufgekocht werden, da es sonst an Sauerstoff verliert. Außerdem ist der Härtegrad des Wassers entscheidend. In verschiedenen Regionen ist das Leitungswasser unterschiedlich hart. Daher empfiehlt sich bei einer kalkhaltigen Leitungswasserqualität, entweder einen Wasserfilter zu verwenden oder natürliches Mineralwasser aus der Flasche aufzukochen. Andernfalls entsteht besonders bei grünem, weißem und schwarzem Tee oft ein Film auf der Teeoberfläche, der das Aroma des Tees negativ beeinflusst. Destilliertes Wasser ist für die Teezubereitung übrigens ungeeignet: Aufgrund der fehlenden Mineralien im Wasser kann sich das Aroma hier nicht entfalten.
Wie oft kann man Tee aufgießen?
Wie oft man Tee aufgießen kann, hängt zum einen von der Teesorte und der Qualität des Tees ab. Zum anderen sind die Ziehzeit und die Wassertemperatur entscheidend: Je länger der Tee zieht und je heißer er aufgegossen wird, desto schneller ist das Aroma erschöpft. Schwarzer Tee, Früchtetee und Kräutertee können nur einmal aufgegossen werden. Grüntee und weißen Tee kann man in der Regel zwei- bis dreimal aufgießen. Oloong-Tee und Pu-Erh-Tee können je nach Qualität sogar bis zu fünfmal aufgegossen werden.
Teesorte | Ziehzeit in Minuten | Wassertemperatur |
---|---|---|
Früchtetee | 8–10 | 95 °C |
Gelber Tee | 2–3 | 70 °C |
Grüner Tee | 2–3 | 70 °C |
Kräutertee | 5–10 | 95 °C |
Oolong-Tee | 1–4 | 80 °C |
Pfefferminztee | 10 | 85 °C |
Pu-Erh-Tee | 2–4 | 85–95 °C |
Schwarzer Tee | 3–5 | 95 °C |
Weißer Tee | 2–3 | 70–80 °C |