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    Inhalt

    1. Schaumwein, Champagner, Sekt und Co.: Was sind die Unterschiede?
    2. So werden Champagner und Sekt hergestellt
    3. Trocken, halbtrocken oder doch lieblich: Das steckt hinter den Bezeichnungen
    4. Welches Getränk passt zu welchem Essen?
    5. Fragen und Antworten

    Champagner, Sekt oder Prosecco: Schaumweine im Vergleich

    Schaumwein, Champagner, Sekt und Co.: Was sind die Unterschiede?

    Wer gerne mit einem perlenden Getränk anstoßen möchte, sieht sich vor dem Weinregal mit einer großen Auswahl an Sorten und Varianten konfrontiert. Die einzelnen Getränke unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten. Vor allem die Herkunft bestimmt die Bezeichnung entscheidend mit.


    • Schaumwein ist der Oberbegriff für alle weinhaltigen Getränke in Flaschen, die durch die Kohlensäure unter einem Druck von mindestens 3 bar stehen.
    • Sekt und Winzersekt wird aus dem Grundwein des jeweiligen Betriebs in Deutschland hergestellt.
    • Champagner ist ein Qualitätsschaumwein aus der französischen Region Champagne. Andere französische Qualitätsschaumweine heißen Crémant. Der Begriff Champagner ist geschützt.
    • Prosecco ist ein italienischer Wein, dessen Rebsorte aus der Weinbauregion Veneto stammt. Als Schaumwein ist er als Prosecco Spumante bekannt. Die Herkunftsbezeichnung ist geschützt. Prosecco, der in Deutschland hergestellt wird, heißt Secco oder Perlwein. Der Prosecco Frizzante dagegen ist ein Perlwein, mit geringem Kohlensäuregehalt.

    So werden Champagner und Sekt hergestellt

    Die Herstellung von Champagner, Sekt und anderen Schaumweinen erweist sich als relativ aufwendig. Charakteristisch ist die klassische Flaschengärung, die sich von der Fasslagerung von Weinen beispielsweise abgrenzt. Die Herstellung erfolgt in fünf Schritten.

    1. Vinifikation

    Die Grundlage für einen Champagner oder Sekt ist ein sogenannter Grundwein. Der Traubenmost wird zu einem recht trockenen Wein verarbeitet. Die Trauben werden dafür meistens relativ früh geerntet, um die für hochwertige Schaumweine typische Säure zu erhalten.

    2. Tirage

    Nachdem der Grundwein hergestellt wurde, wird die zweite Gärung durchgeführt. Dafür wird dem Wein ein Gemisch aus Zuckerlösung und Hefe zugefügt. Anschließend kommt der Wein in die Flasche und wird mit dem Kronkorken verschlossen. Durch die zweite Gärung steigt nicht nur der Alkoholgehalt, sie sorgt auch für die Kohlensäure im Getränk. Die Flaschengärung kann je nach Sorte 15 bis 36 Monate dauern.

    3. Remuage

    Im Laufe des Reifeprozesses verbleibt die abgestorbene Hefe in der Flasche und setzt sich ab. Die Remuage – auf Deutsch Rütteln – sorgt dafür, dass die Hefe sich im Flaschenhals sammelt. Dafür werden die Flaschen um die eigene Achse gedreht und in einem ansteigend steilen Winkel gelagert.

    4. Degorgieren

    Da niemand seinen Champagner oder Sekt mit Hefe trinken möchte, müssen die Ansammlungen im Anschluss an die Gärung entfernt werden. Dafür wird der Flaschenhals eingefroren, sodass die Hefe ebenfalls gefriert. Beim Entfernen des Korkens im richtigen Winkel, schießt die gefrorene Hefe dann von alleine aus der Flasche.

    5. Dosage

    Nach dem Degorgieren werden die Flaschen aufgefüllt. Das geschieht mit einer Mischung aus dem verwendeten Grundwein und einer Zuckerlösung. In diesem Schritt wird also gleichzeitig der Grad an Süße bestimmt. Anschließend werden die Flaschen wieder verschlossen und sind zum Verzehr bereit.


    Andere Verfahren zur Herstellung von Schaumweinen sind beispielsweise die Tankgärung, die Transversage oder die Karbonisierung.

    Trocken, halbtrocken oder doch lieblich: Das steckt hinter den Bezeichnungen

    Neben den verschiedenen Sorten sind vor allem Bezeichnungen wie „trocken“, „lieblich“ oder „brut“ eine Entscheidungshilfe beim Kauf des richtigen Getränks. Während manche es eher süßer mögen, bevorzugen andere einen herberen Geschmack. Welches Etikett einem Schaumwein verliehen wird, hängt vom Zuckergehalt pro Liter ab. Am beliebtesten sind Schaum- und Perlweine der Stufe „brut“, da sie einen guten Kompromiss zwischen Trockenheit, Säure und Zucker abbilden.

    BezeichnungRestzucker pro Liter
    Brut nature/naturherbMaximal 3 g
    Extra brut/extraherbMaximal 6 g
    Brut/herbMaximal 12 g
    Extra Dry/extratrocken12 bis 17 g
    Dry/trocken17 bis 32 g
    Medium Dry/Demi-Sec/halbtrocken32 bis 50 g
    Doux/süßMehr als 50 g

    Welches Getränk passt zu welchem Essen?

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    Champagner, Prosecco und Sekt werden vor allem gerne zum Anstoßen zu feierlichen Anlässen genutzt oder als Aperitif eingesetzt. Doch auch zur Essensbegleitung sind die Schaumweine durchaus gut geeignet. Um den leichten Charakter zu unterstützen, sollten entsprechend leichte Gerichte serviert werden. Fisch und Meeresfrüchte oder helles Fleisch wie Hähnchen, Schwein oder Truthahn verstehen sich ausgezeichnet mit den Schaumweinen. Wer es besonders edel mag, kann zum Champagner natürlich auch Kaviar reichen. Süße Dessertweine mit einem Restzucker von über 50 g passen entsprechend zum Nachtisch. Schwere Soßen, dunkles Fleisch wie Wild oder Rind und starke Gewürze vertragen sich hingegen nicht so gut mit der Leichtigkeit der Schaumweine.

    Fragen und Antworten

    Der Kaloriengehalt von Schaumweinen wird vor allem durch den Alkohol- und Zuckeranteil bestimmt. 100 ml Sekt enthalten im Schnitt etwa 80 Kilokalorien.

    Schaumweine sollten unbedingt gekühlt serviert werden. Die ideale Trinktemperatur liegt bei etwa 6 bis 7 °C. Ein Sektkühler kann dabei helfen, die Temperatur von Champagner und Co. niedrig zu halten.

    Spezielle Sektflöten oder Champagnergläser sehen nicht nur auf dem Tisch hübsch aus, sondern sorgen durch ihre Form auch für den perfekten Genuss des Schaumweins. Bei den Gläsern spielt der Moussierpunkt eine wichtige Rolle. Damit ist eine kleine aufgeraute Stelle meist am Kelchboden gemeint, welche dafür sorgt, dass der im Sekt gelöste Kohlenstoffdioxid leichter aufperlt. Insbesondere bei frisch gespülten, feuchten Gläsern fehlt der Moussierpunkt, weswegen es wichtig ist die Gläser vor dem Einschenken gut abzutrocknen.