Matratze reinigen: So machst du es richtig
Wir verbringen täglich ca. acht Stunden in unserem Bett. Da bleiben Verschmutzungen und Flecken nicht aus. Um ein gesundes Schlafklima zu gewährleisten und sicherzustellen, dass wir uns beim Schlafen richtig wohlfühlen, ist es unerlässlich, die Matratze regelmäßig einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Doch wie entfernt man Schweiß, Kaffeeflecken, Staub, Urin, Blut, Rotweinflecken und sonstige Verschmutzungen aus der Matratze? Im Folgenden erklären wir dir, wie du bei der Matratzenreinigung am besten vorgehst, welche Hausmittel für welche Flecken am wirkungsvollsten sind und was bei unterschiedlichen Matratzenarten zu beachten ist.
Warum ist es wichtig, die Matratze zu reinigen?
Während wir schlafen, sammeln sich Schweiß, Hautschuppen, Haare und Staub in unserer Matratze an, die den idealen Nährboden für Bakterien, Keime und auch Milben bieten. Milben sind winzige spinnenartige Tierchen, die sich im feuchtwarmen Mikroklima deines Bettes von Staub und Hautschuppen ernähren. Sie selbst sind zwar ungefährlich, jedoch können ihre Ausscheidungen Allergien verursachen. Um dies zu vermeiden, solltest du deine Matratze alle paar Monate grob trockenreinigen und sie mindestens einmal im Jahr einer intensiven Feuchtreinigung unterziehen. Frische Flecken – zum Beispiel von Blut, Urin oder Rotwein – solltest du am besten sofort von der Matratze entfernen.

Grundlegende Reinigung
Für die grobe Trockenreinigung, die alle drei bis vier Monate durchgeführt werden sollte, verwendest du am besten Natron. Verteile das Pulver gleichmäßig auf der gesamten Matratze und lasse es drei bis vier Stunden lang einwirken bevor du es mit dem Staubsauger absaugst. So werden Gerüche neutralisiert und Keime sowie Bakterien abgetötet.
Auch für die jährliche Feuchtreinigung verteilst du zunächst Natron auf der Matratze. Nimm nun einen mit heißem Wasser befeuchteten Schwamm zur Hand und reibe das Pulver gründlich in die Matratze ein. Das Natron bildet mit dem heißen Wasser eine alkalische Lösung, die Eiweiße und Fette aufspaltet. Wenn die Matratze getrocknet ist, kannst du Rückstände einfach absaugen.
Unterschiedliche Matratzenarten reinigen
Federkern-, Kaltschaum-, Boxspring- und Futonmatratzen kannst du wie oben beschrieben mit Natron trocken oder feucht reinigen. Gel- und Wasserbettmatratzen kannst du am besten mit einem feuchten Tuch abwischen und trocknen lassen.
Matratzenbezug waschen
Viele Matratzen verfügen über einen abnehmbaren Schonbezug, der sich einfach in der Waschmaschine waschen lässt. Dies erleichtert die Grundreinigung der Matratze erheblich. Es empfiehlt sich, den Bezug etwa zweimal im Jahr zu reinigen. Die meisten Bezüge können bei 60 ° C gewaschen werden. Achte darauf, dass die Trommel deiner Waschmaschine groß genug ist, damit der Bezug nicht durch zu viel Reibung beschädigt wird. Wenn deine Waschmaschine zu klein ist, lohnt sich der Gang in den Waschsalon. Lasse den Matratzenbezug gründlich trocknen – am besten an der frischen Luft – bevor du ihn wieder auf die Matratze ziehst.
Verschmutzung & Reinigung mit Hausmitteln
Manche Flecken sind besonders hartnäckig und lassen sich mit einer normalen Reinigung nicht entfernen. Zum Glück gibt es eine Reihe von Hausmitteln, mit denen du den Flecken effektiv an den Kragen gehen kannst.
Urin
Wer kleine Kinder hat, sieht sich des Öfteren mit Urinflecken auf der Matratze konfrontiert. Gegen diese Art der Flecken haben sich Zitronensaft und Essig bewährt. Beträufele den Fleck mit beiden Flüssigkeiten und lasse sie trocknen. Anschließend kannst du den Fleck einfach ausbürsten. Falls die Stelle immer noch streng riechen sollte, kannst du sie mit Waschmittellösung und/oder mit Desinfektionsmittel behandeln.
Blut
Blutflecken sind besonders schwer zu entfernen. Am besten gelinget es, wenn der Fleck noch frisch ist. Reibe den Blutfleck zunächst mit kaltem Wasser ein und bestreue ihn dann mit Backpulver oder Waschsoda. Nach einer halben Stunde Einwirkzeit kannst du alles noch einmal mit kaltem Wasser abwaschen. Alternativ kannst du aus Salz und Zitronensaft eine zähflüssige Paste anrühren, sie auf den Fleck auftragen, eine Stunde einwirken lassen und die Paste dann mit Küchenpapier wieder abtragen.
Erbrochenes
Wenn du Erbrochenes von deiner Matratze entfernen möchtest, solltest du als erstes grobe Verschmutzungen mit der Küchenrolle aufnehmen. Benetzte den Fleck anschließend großzügig mit Wasser, gib Natron darauf und arbeite das Pulver mit einem Tuch ein. Es kann hilfreich sein, die Matratze senkrecht hinzustellen, damit die schmutzige Flüssigkeit nicht ins Innere dringt. Lasse alles gut trocknen, bevor du das Natron abklopfst oder mit dem Staubsauger absaugst.
Rotwein
Wenn du schnell bist, lässt sich frischer Rotwein am besten mit Mineralwasser beseitigen. Ansonsten hilft ein altbewährtes Hausmittel: Salz. Bestreue den Fleck dick mit Salz und lasse es einige Stunden einwirken. Anschließend kannst du den getrockneten Rotweinfleck abschaben oder ausbürsten.
Schweiß
Nächtliches Schwitzen kann nicht nur Flecken auf der Matratze hinterlassen, sondern auch für unangenehme Gerüche sorgen. Die Verunreinigung entfernst du am besten mit der oben beschriebenen Feuchtreinigung mit Natron.
Schimmel
Ein feuchtwarmes Raumklima begünstigt die Entstehung von Schimmel. Dieser setzt sich nicht nur an Decken und Wänden ab, sondern kann auch deine Matratze befallen. Um dies zu vermeiden, solltest du das Schlafzimmer täglich 10–15 Minuten lang stoßlüften und für eine Raumtemperatur zwischen 16 und 21 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von unter 50 % sorgen. Schlage außerdem die Bettdecke regelmäßig zurück, um frische Luft an die Matratze zu lassen. Sollte die Matratze tatsächlich von Schimmel befallen sein, kannst du leider nichts anderes mehr tun, als die Matratze zu entsorgen, um Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden.
Milben
Milben kannst du leider nie komplett aus der Matratze verbannen, aber du kannst ihre Vermehrung eindämmen. Genau wie Schimmel bevorzugen Milben ein feuchtes und warmes Klima. Kalte, frische Luft mögen sie hingegen gar nicht. Um es den Tierchen möglichst ungemütlich zu machen, ziehst du am besten hin und wieder den Bezug von deiner Matratze ab, nimmst sie aus dem Bett und lässt sie am offenen Fenster auslüften.
Verschmutzung | Hausmittel |
---|---|
Urin | Zitronensaft und Essig |
Blut | Backpulver/Waschsoda, Salz und Zitronensaft |
Erbrochenes | Natron |
Rotwein | Mineralwasser/Salz |
Schweiß | Natron |
Milben | Matratze auslüften |
Schimmelvorbeugung | Raum lüften, angemessene Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit |
Wie oft sollte die Matratze gewechselt werden?
Jede Matratze wird irgendwann altersschwach und muss durch eine neue ersetzt werden. Anzeichen dafür, dass deine Matratze ausgedient hat, sind spürbare Kuhlen und Liegedellen sowie Materialverschleiß. Normalerweise ist der Zeitpunkt für einen Matratzenwechsel alle acht bis zehn Jahre gekommen. Jetzt hast du die Gelegenheit, zu überlegen, ob du dir vielleicht eine Matratze aus einem anderen Material oder mit einem anderen Härtegrad kaufen möchtest. Um die Reinigung zu erleichtern, solltest du in jedem Fall darauf achten, dass der Bezug abnehmbar ist.
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