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Guter Rotwein: Weinempfehlungen vom Profi

Interview mit Richard Bampfield über Rotwein

Bei der riesigen Auswahl an Rotweinen fragen sich viele zu Recht: Wie treffe ich die richtige Wahl? Was ist ein guter Wein? Gibt es überhaupt ein Richtig oder Falsch? Denn wie unser Weinprofi Richard Bampfield immer zu sagen pflegt „Gut ist, was schmeckt.“

Die persönlichen Vorlieben sind bei der Wahl des passenden Rotweins am allerwichtigsten. Warum ein hoher Preis nicht automatisch für einen guten Wein mit hoher Qualität steht, erklärt Ihnen der Weinprofi im folgenden Interview.

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Was ist ein guter Rotwein?

Ein guter Rotwein kombiniert die Inhaltsstoffe Frucht, Säure und Alkohol ausgewogen miteinander und zeichnet sich unter Umständen durch eine feine Eichenfassnote aus. Und macht damit Lust auf ein zweites Glas!


Hätten Sie's gewusst?

Während bei Rotweinen die Traubenschalen bei der Herstellung verwendet werden, ist das bei Weißweinen nicht der Fall. Die Farbe im Rotwein stammt von den Traubenschalen, die mit dem Traubensaft eingemaischt werden müssen, um die Farbe zu extrahieren. Die Traubenschalen enthalten zudem Tannine, welche dem Wein einen bitteren, adstringierenden (= leicht pelziges Gefühl im Mund) Geschmack verleihen, den manche Leute nicht mögen. Tannine werden mit der Zeit weicher, weshalb einige Rotweine bekanntermaßen mit zunehmendem Alter besser werden.

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Was kostet ein guter Rotwein?

In Deutschland denke ich, dass Weine zwischen 6 und 12 Euro das beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Innerhalb dieser Preisspanne findet man gute Rotweine mit echtem Charakter und Geschmack.


Viele der berühmtesten Weine Europas können übrigens weniger als 10 Euro kosten, wie beispielsweise:


  • Côtes du Rhône oder Bordeaux aus Frankreich
  • Chianti, Montepulciano oder Primitivo aus Italien
  • Rioja oder Tarragona aus Spanien


Rotweine über 100 Euro sind oft so teuer, da sie als sehr selten gelten oder den hervorragenden Ruf eines Winzers oder einer bestimmten Weinregion genießen. Einige dieser Weine sind aber tatsächlich in ihrer Herstellung sehr kostenintensiv. Der entscheidende Faktor sind dabei die Erträge der Trauben. Einige Weinberge werden so bewirtschaftet, dass sie 200 Hektoliter Traubensaft pro Hektar produzieren, was natürlich Weine mit niedrigeren Herstellungskosten hervorbringt als Weinberge, die nur 30 Hektoliter Saft pro Hektar erzeugen.

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Welche Rotweine empfehlen Sie zum Kochen?

"Für gewöhnlich würde ich versuchen, einen Rotwein aus dem gleichen Land zu finden, aus dem das Gericht stammt. Zum Beispiel würde ich für eine Bolognesesauce einen Sangiovese Montepulciano aus Italien auswählen. Bei einem Gericht wie Coq au Vin hingegen ist ein französischer Rotwein wie Côtes du Rhône eine gute Wahl."

Was sind die beliebtesten Rebsorten für Rotwein?

Als bekannte rote Rebsorten kann ich folgende nennen:



Hätten Sie's gewusst?

Vollmundigere Rotweine werden in der Regel aus Rebsorten mit dickeren Traubenschalen wie Cabernet Sauvignon, Malbec und Syrah/Shiraz hergestellt. Leichtere Rotweine werden oft aus Rebsorten mit dünneren Schalen wie Spätburgunder, Lemberger und Gamay gewonnen.


Einige rote Rebsorten wie der Merlot sind sehr vielseitig: Während er in Italien und Chile zu einem leichten Rotwein verarbeitet wird, werden in Saint-Emilion und Kalifornien dagegen vollmundige Weine aus ihm hergestellt.

Schmecken im Barrique ausgebaute Rotweine besser?

Barrique-Rotweine sind Weine, die im Holzfass – genauer gesagt im Eichenfass – ausgebaut werden. Ob solche Rotweine besser schmecken, darf jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass die Eichenholzfässer den Geschmack des Weins beeinflussen. Meiner Erfahrung nach empfinden viele Weintrinker die Gewürz- und Vanillearomen, die der Wein durch die Reifung im Eichenfass erhält, als äußerst schmackhaft.


In der Praxis werden die meisten preiswerten Rotweine nicht im Eichenfass ausgebaut, da sowohl die Fässer als auch die damit verbundene Arbeit zu kostenintensiv sind. Einige Weine, wie der Cabernet Sauvignon, entwickeln sich jedoch schneller und harmonischer, wenn sie im Barrique ausgebaut werden. Andere Weine, wie der Rioja Reserva und der Chianti Riserva, müssen sogar für einen Mindestzeitraum in den Eichenfässern gelagert werden, um den Status einer Reserva zu erhalten.